Lernen, das umfasst für mich immer ein Erkunden von neuen Denkräumen und heimlichen Verbindungen.
Lernen ist Bewegen und Entdecken, Zusammenstoßen und Staunen:
von Dingen, von Worten, von Köpfen und Gedanken.
Kernkonzept für das Gestalten von Lernprozessen ist für mich die Improvisation:
der lebendige, wache, dynamische Dialog mit einer Situation in ihrer Fülle.
Am schönsten hat das Stephen Nachmanovitch in The Art of Is formuliert:
"Improvising means coming prepared, but not being attached to the preparation.
Everything flows into the creative act in progress.
Come prepared, but be willing to accept interruptions and invitations.
Trust that the product of your preparation is not your papers and plans, but yourself."
Besonders sprudelnd und wunderbar lernen lässt es sich deshalb auch gemeinsam mit anderen.
Ich bastele ständig an Situationen und Texten, um andere Menschen zum Entdecken und Erkennen zu bewegen.
Dabei geraten auch meine eigenen Gedanken in Bewegung, so dass ich selbst mindestens ebenso viel lerne wie diejenigen, die ich in ihren Lernprozessen begleite.
Besonders intensiv erlebe ich dieses lernende Erkunden und Abenteuern, wenn ich Veranstaltungen für bunte, heterogene Gruppen gestalten darf - in der akademischen Lehre ebenso wie außerhalb der Universität.
Seit 2005 unterrichte ich Literaturwissenschaft und teilweise auch Literaturdidaktik, u. a. als Lehrstuhlvertreterin in Tübingen und Würzburg.
Daneben entwickele ich Umgebungen für tiefe Lernerfahrungen, die über den Rahmen des Üblichen hinausweisen: als zertifizierte Tutorentrainerin, als ehrenamtliche Trainerin für kreatives akademisches Arbeiten am Schreibzentrum der LMU, als Kursleiterin, Referentin und Moderatorin von Fortbildungsveranstaltungen für angehende Lese- und Literaturpädagogen ebenso wie für Krankenhausapotheker.
Und als Vorlesepatin an einer Münchener Grundschule kann ich mit den Kindern meiner Gruppe Texte frei von curricularem Druck durchstöbern!
Da ich neben Deutsch auch Englisch und Schwedisch fließend spreche, kann ich die Arbeitssprache in den Workshops flexibel handhaben und bei Bedarf für einzelne Abschnitte oder den gesamten Workshop in eine andere Sprache wechseln.
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Einen chronologischen Überblick über meine literaturwissenschaftlichen und -didaktischen Seminare, Kolloquien und Vorlesungen in München, Tübingen und Würzburg finden Sie auf dieser Seite.
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Die angegebenen Zeiten sind optional; bei entsprechenden Zeitressourcen lässt sich ein Workshop über die genannte Minimalzeit hinaus auch auf größeren Umfang ausbauen. Alle Workshops (bis auf den zu Hölderlin …) kann ich sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache durchführen. Workshoptitel und -beschreibungen stehen jeweils in der Sprache, in welcher ich den Workshop ursprünglich entwickelt und pilotiert habe.
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Ihre Dissertation konfrontiert Sie mit komplexen Schreibaufgaben, bei denen schulische Schreibstrategien nicht mehr richtig funktionieren: Sie müssen völlig neues Wissen entwickeln und sprachlich fassen. In diesem Prozess kann Schreiben nicht einfach nur Klebstoff sein, mit dem Sie fertige Gedanken aufs Papier leimen. Vielmehr ist Schreiben ein zentrales Denk- und Erkenntnisinstrument, mit dem Sie überhaupt erst zu neuem Wissen gelangen.
Im Rahmen dieses Workshops unterstütze ich Sie dabei, akademisches Schreiben als offenes Abenteuer zu erleben und als Erkenntniswerkzeug zu nutzen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie ein großes Schreibprojekt in den Workshop mitbringen, über das Sie im Augenblick intensiv nachdenken, und dass Sie dazu bereit sind, sich auch auf unkonventionellere, spielerische und experimentelle Techniken (nach Elbow, Gendlin, Scheuermann u. a.) einzulassen.
(»Mental Work and Gut Feeling – Writing as a Fundamental Strategy of Academic Work.«) Wer ans wissenschaftliche Schreiben denkt, denkt oft nur an den klaren, aufgeräumten, rationalen Text, der dabei am Ende entstehen soll. In diesem Workshop geht es um die oft ganz anders gearteten Schreib- und Denkprozesse, die einem solchen Produkt vorausgehen. Die Teilnehmer lernen Werkzeuge kennen, um auch die wilde, assoziative, emotionale Suche nach Ideen und Argumenten als Phase wissenschaftlichen Arbeitens ernst zu nehmen und produktiv zu nutzen.
Im Studium musst du viele Texte in hohem Tempo zu schreiben. Wichtig sind dabei vor allem die Inhalte, nicht die Form der einzelnen Buchstaben, denn um die kümmert sich ja automatisch das Textverarbeitungsprogramm deiner Wahl. In diesem Workshop dagegen nehmen wir ganz gezielt Tempo und Stress aus dem Schreiben heraus und nähern uns dem Schreiben von den Formen statt vom Inhalt her: Wir experimentieren mit Strichen, Bögen, Schwüngen und Linien, mit verschiedenen Schreibmaterialien und mit unseren eigenen Händen. Konzentriert und langsam entdecken wir dabei das Formenrepertoire unserer Schrift von seinen Grundbausteinen her und erfahren Schreiben als Handeln mit allen Sinnen. Nicht deine alltägliche Handschrift steht dabei im Mittelpunkt, sondern das, was über die Handschrift hinausgeht: das bewusste Gestalten außergewöhnlicher, ausdrucksvoller Schriftkunstwerke.
Unmittelbar vor Beginn der vorlesungsfreien Zeit stattet dieser Workshop euch mit allerlei praktischen Ideen und Werkzeugen aus, damit ihr voller Vorfreude und vergnügter Neugier zu euren Wanderungen durchs Gebirge der anstehenden größeren und kleineren Schreibaufgaben aufbrechen könnt. Den roten Faden des Nachmittags bildet dabei der Beitrag von Intuition und »Bauchgefühl« zu wissenschaftlicher Kreativität und Innovation. Wir besprechen und erproben Schreibtechniken und Übungen für verschiedene Phasen und Anteile eines wissenschaftlichen Schreibprozesses, unter anderem zum Entwickeln von Ideen, zum Sprung in den Schreibfluss und zum Ordnen von Gedankenchaos im Kopf. Bitte bringt ein eigenes konkretes Schreibprojekt (Hausarbeit, Abschlussarbeit) in den Workshop mit, mit dem ihr im Sommer vorankommen wollt.
Schreiben ist die Ursuppe des Denkens. Das Nachdenken übers eigene Schreiben kommt in den Wissenschaften aber oft viel zu kurz. In dieser zweiteiligen BarCamp-Session beim HistoCamp 2016 haben Karoline Döring und ich mit den Teilnehmenden experimentiert, wie sich das eigene Schreiben und die Verständigung darüber zum Brodeln und Sprudeln bringen lassen. In einem zweiten Schritt ging es unter dem Motte "Gedankenbrutstätten basteln" um die Frage, wie sich Schreibprozesse ergiebig in Lehrveranstaltungen einpuzzeln lassen.
Entwickelt für den Aktionstag »Vom Turm ins Klassenzimmer« der Universität Tübingen (8. Juli 2017).
In diesem begrenzten zeitlichen Rahmen lässt sich nur andeuten (und vor allem: andeutend gemeinsam ausprobieren!), wie eine schreibende Annäherung an Hölderlins Texte, vor allem an seine späte Lyrik, aussehen und funktionieren kann. Ich biete deshalb keine dramaturgisch geschlossene Unterrichtseinheit mit fixem Erkenntniskurs an, sondern lade Sie anhand dreier Schreibimpulse ein, sich mit dem eigenen Schreiben als Denk- und Erkenntnisinstrument auseinanderzusetzen.
Friedrich Hölderlin bietet sich dafür besonders an, weil Verbindungen von Schreiben und Bewegung in seinem Leben und Schaffen eine besondere Rolle spielt: Im räumlich bewegten Leben, das hin zwischen verschiedenen Stationen hin und hertreibt, in den Gedankenreisen seiner Gedichte, die über die jeweilige Gegenwart und den Standort der Sprecherfiguren hinaus weit ausgreifen auf antike Mythen und die Schauplätze der alten Geschichte, im Mikrokosmos der gedanklichen Bewegungen und Sprünge innerhalb einzelner Texte, aber vor allem auch in den Schreibbewegungen, die für uns in seinen überlieferten Manuskripten und Skizzen greifbar werden - genannt sei hier exemplarisch das berühmte Homburger Folioheft als Handschrift, in der sich dieser Werkstattcharakter der einzelnen Seite besonders ergiebig beobachten lässt (wechselseitiges Aufeinander-Angewiesensein von Edition und Interpretation). Diese in der Schrift- und Linienführung bewegten Texte sind in ihrer Editionsgeschichte berüchtigt.
Das Schreiben geht aus von einem solchen work in progress, das in seiner unvollkommenen Offenheit und dem Nebeneinander der Textschichten Platz für Assoziationen in der Erstbegegnung mit dem Text besonders nachdrücklich einfordert und zu ihnen ermutigt. Es schreitet voran durch Stationen des tastenden Erkundens und Be-Schreibens entlang an Texten und Erfahrungen Hölderlins, wobei neben den Basistexten nach Möglichkeit auch weitere Bausteine Hölderlin'schen Schreibens in den Workshop mit einbezogen werden.
Für erfolgreiches akademisches Schreiben gibt es kein Patentrezept. Strategien und Techniken für das wissenschaftliche Schreiben sind so unterschiedlich wie die schreibenden Wissenschaftler selbst. Eine Ihrer wichtigsten Aufgaben im Studium besteht deshalb darin, sich bewusst zu machen, welcher Ansatz für Sie ganz persönlich besonders gut funktioniert, welche Vorteile und Risiken dieses Schreibprofil mit sich bringt und wie Sie Ihre Schreibstrategie gezielt weiter entwickeln können. Dieser Workshop unterstützt Sie dabei, mehr über Ihre individuellen Schreibvorlieben herauszufinden, Ihren Schreibprozess kritisch zu reflektieren und zu optimieren.
Academic writing means exploring uncharted territory, which may feel overwhelming and scary when you first set out to write a term paper (not to mention your degree thesis …). This workshop will introduce you to a handful of simple techniques that will help you launch your writer's expedition successfully and overcome some key barriers during your writing process: How do I get started? How do I generate material? And how do I start structuring and organizing it? Please bring a writing project of your own; you will need some concrete subject matter that you can use as a test area for our exercises.
Academic writing means exploring uncharted territory, which may feel overwhelming and scary when you first set out to write a term paper (not to mention your degree thesis …). This workshop will introduce you to a handful of simple techniques that will help you launch your writer's expedition successfully and overcome some key barriers during your writing process: How do I get started? How do I generate material? And how do I start structuring and organizing it? Please bring a writing project of your own; you will need some concrete subject matter that you can use as a test area for our exercises.
Zitate gelten unter Studierenden oft schon fast als Folterinstrumente, obwohl sie einer der wichtigsten und vielseitigsten Bausteine wissenschaftlicher Texte sind. Dieser Workshop möchte Sie dabei unterstützen, Ihre Wahrnehmung für gutes Zitieren zu schärfen und Zitate souverän zu handhaben: Warum muss ich beim akademischen Schreiben überhaupt zitieren? Welche Vorarbeiten muss ich leisten, um korrekt zitieren zu können? Was für Arten von Zitaten gibt es, und was leisten sie? Welche Vor- und Nachteile haben verschiedene Zitierweisen? Bringen Sie zum Workshop bitte eine wissenschaftliche Fachpublikation mit, aus der Sie in Ihrer nächsten Hausarbeit zitieren möchten. (Wir werden das weite Feld des Zitierens in diesem Workshop nicht vollständig beackern können. Falls Sie ganz konkrete Detailfragen zum Zitieren haben, schicken Sie mir dieses bitte bis spätestens 5 Tage vor dem Workshop!)
Wer die Arbeitszeit für die Abschlussarbeit optimal ausnutzen möchte, sollte von Anfang an regelmäßig und viel schreiben. Leichter gesagt als getan: Wie soll ich anfangen zu schreiben, wenn ich mein Thema (meine Hypothesen, meine Argumente, die Forschungsliteratur, …) noch gar nicht überblicke? Und wie kann ich Schreibroutinen entwickeln, wenn jeder Arbeitstag mich mit neuen Ideen konfrontiert? Dieser Workshop unterstützt Sie dabei, angesichts der Fülle des Unkalkulierbaren und Unerwarteten beim wissenschaftlichen Arbeiten Sicherheit und Rückhalt im regelmäßigen Schreiben zu finden. Sie hinterfragen dazu Ihre persönlichen Schreibvorlieben, identifizieren Ihre Schwachstellen und lernen Werkzeuge und Techniken kennen, mit denen Sie diese Schwächen austricksen und Ihre Stärken zum Blühen bringen können.
Ein Blatt Papier oder ein Computerbildschirm können kälter und leerer wirken als die Einsamkeit der tiefsten antarktischen Eiswüste, wenn man vor ihnen sitzt und verzweifelt mit den eigenen Gedanken ringt. Entweder wollen die sich nämlich gar nicht erst einstellen – oder aber sie weigern sich beharrlich, sich mit Worten fassen und in zusammenhängenden Sätzen festhalten zu lassen. In diesem Workshop beschäftigen wir uns damit, was uns beim Schreiben stört, blockiert, bremst und behindert: was uns gar nicht erst anfangen lässt zu schreiben und was uns davon abhält, auf unserer Schreibreise voranzukommen, wenn wir erst einmal unterwegs sind. Du blickst deinen persönlichen Monstern tief ins Auge und lernst ein Arsenal an Werkzeugen kennen, um sie in Schach zu halten – und womöglich sogar zu zähmen …
Einfach drauflosschreiben und spontan perfekte Texte aufs Papier zaubern? Das gelingt selbst Nobelpreisträgern nicht. Aber zumindest von der Stelle kommen sollte man! Wir entzaubern den Mythos der Schreibblockade und überlisten mit kleinen Tricks und Kniffen all die fiesen Monsterchen, die uns beim Schreiben ins Stottern bringen und erstarren lassen.
»Mitschreiben? Lädt der Prof denn kein Skript hoch?« – Vorlesungen an der Universität bedeuten für viele Studierende eine neue Herausforderung: Sie sollen eigenständig einen mündlichen Vortrag mitschreiben – und sich mit diesen Notizen dann auch noch auf Prüfungen vorbereiten. Wir beschäftigen uns in diesem Workshop mit Techniken, um eine solche Mitschrift als persönliches Lernskript zu gestalten und die Vorteile zu nutzen, die sich dabei ergeben. Denn beim Mitschreiben lernt man nicht nur Fachinhalte – man lernt auch, Informationen aufzubereiten und zu strukturieren.
Entwickelt für den 5. Kongress für Arzneimittelinformation des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (Köln, 3./4. Februar 2017).
»Meine Gliederung? Ich hab da schon eine Idee: (A) Einleitung – (B) Hauptteil – (C) Schluss …« Wer eine Klausur zu schreiben hat, dem fällt es noch relativ leicht, sein Gedankenmaterial zu einem kohärenten Text zu arrangieren, weil Zeitrahmen und Fragestellung deutlich begrenzt und deshalb gut zu überschauen sind. Wer sich dagegen an einer Hausarbeit oder gar einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit versucht, sieht sich mit zunehmend unübersichtlichen Mengen an sperrigem Material konfrontiert, die sich mit einfachen »Standard«-Gliederungsschemata nicht mehr bewältigen lassen. Eine wichtige Aufgabe von Wissenschaftlern besteht deshalb darin, für jeden ihrer Texte eine Gliederung zu entwickeln, die optimal zum jeweils bearbeiteten Material und zur eigenen Fragestellung passt. In diesem Workshop experimentieren wir mit verschiedenen Techniken, um eine solche Gliederung zu suchen und zu finden. Die Teilnehmer sollten ein eigenes laufendes Arbeitsprojekt in den Workshop mitbringen, an dem sie diese Techniken ausprobieren können.
Academic writing is a tricky and intricate process. Although you might think that you have just »finished« writing a paper or an article, you will often find that you have barely even started. What you have finished may be just the so-called »first draft« of your text, which means that the stressful process of rewriting it lies still ahead of you. In this workshop we will take a closer look at criteria for a well-written academic text in the English language and put a few basic rewriting methods to the test. Since this is a workshop, we will actually be working on our texts! Therefore please bring a text sample of your own that you would like to improve (not more than 1.5 pages, double-spaced, in a 12-point font with serifs, e. g. Garamond, Times New Roman or Palatino). If you are not working on an English paper at the moment, try to simulate one and write about central arguments and ideas from your current work.
Wir beschäftigen uns in diesem Kurs mit der Frage, wie sich ein akademischer Text in Makro- und Mikrostruktur gedanklich anspruchsvoll, logisch plausibel, nachvollziehbar und leserlich gestalten lässt. Dazu ist es notwendig, dass wir uns intensiv mit unserem eigenen Schreiben auseinandersetzen, indem wir germeinsam viel schreiben, Texte kritisch lesen und über das Schreiben diskutieren. Sie lernen Typen, Elemente und Formen der Argumentation kennen und arbeiten daran, diese Elemente mit Ihren individuellen Schreibgewohnheiten zu vereinbaren und im aktiven Schreiben umzusetzen. Dabei werden wir zwangsläufig auch Qualitätskriterien für überzeugende wissenschaftliche Texte besprechen. Sie werden mehrfach kleinere Übungstexte schreiben und im Rahmen des Kurses vorstellen.
Nach der Makroorganisation akademischer Texte nehmen wir auch deren Mikroorganisation genauer unter die Lupe und erarbeiten uns Kriterien guter Lesbarkeit. Sie setzen diese Kriterien auch aktiv um, indem Sie eigene Texte mehrfach intensiv überarbeiten und umschreiben. Bewertet wird am Ende des Semester ein ausgearbeiteter argumentierender Text in Gestalt eines akademischen Essays mit einigen Vorstufen und Begleittexten (Portfolio).
Was im kuscheligen Zuhause des eigenen Kopfes noch recht stimmig wirkt, entpuppt sich beim Niederschreiben oft als widerborstiges Gedankenknäuel. Dieser Workshop hilft dir, vor, während und nach dem Rohtexten gedankliche Klarheit in die grobe Gedankenarchitektur deines Textes zu bringen und ihm eine nachvollziehbare Makrostruktur zu geben. Bitte möglichst Papier und Stifte mitbringen!
Wie gut lässt sich ein wissenschaftlicher Text lesen? Das hängt nicht nur von seiner Grobgliederung ab, die im Inhaltsverzeichnis sichtbar wird, sondern auch von der Innenausstattung der einzelnen Kapitel: von den Absätzen, die sich zur detaillierten Kette der Argumente zusammenfügen. Du sichtest in diesem Workshop den Ideenkleber, der Absätze untereinander und Sätze innerhalb eines Absatzes zusammenhält, und schraubst an einem perfekten Absatz für Deine eigene Arbeit.
Wissenschaft soll klar, eindeutig und sachlich sein. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass sie langweilig sein muss! Wir sehen uns in diesem Workshop näher an, wie sich ein wissenschaftlicher Text nicht nur inhaltlich interessant, sondern auch sprachlich lebendig und flüssig lesbar gestalten lässt. Der Workshop richtet sich an erfahrenere Studierende, denen das wissenschaftliche Schreiben und Argumentieren schon einigermaßen gelingen, die aber mit dem oft trockenen, distanzierten Stil dieser Sprache kämpfen. Statt zu kämpfen, werden wir spielen: mit Gedanken und Wörtern experimentieren, gemeinsam schreiben und unsere Schreibversuche auch besprechen. Bitte bring in den Workshop eine Idee aus deinem Fachbereich mit, zu der du gerne schreiben möchtest: eine Beobachtung, ein Argument oder einen Gedanken.